Konzept der Reitschule

Nach einigen Überlegungen haben wir seit Anfang 2023 die klassische „Schulpferde-Miete“ gegen ein etwas anderes Konzept (Erklärung weiter unten) ersetzt. Hintergrund war, dass unser Verein mehrere Schulis besitzt und diese den Reitschüler*innen zur Verfügung stellt, da dies auch dem in der Satzung festgelegten Vereinszweck entspricht. Auf der anderen Seite haben aber die Reitlehrer alle „normale“ Vollzeitjobs und erteilen die Reitstunden ehrenamtlich. Sie können, weil sie auch ihren eigenen Pferden gerecht werden wollen, nicht noch an unbesetzten oder kurzfristig abgesagten Tagen alle Schulis mitversorgen. Außerdem möchten wir natürlich unsere Schulireiter*innen zu angehenden Pferdemenschen ausbilden, und dazu gehört einfach mehr, als ein Pferd/Pony zu (be)nutzen. Man muss auch das Wissen darüber und ein Gespür dafür erwerben, was die Tiere brauchen, und dass sie das täglich brauchen, auch wenn ihr Reiter mal verhindert ist. Last but not least möchten wir unsere vierbeinigen Lehrer nicht ausbeuten und haben daher beschlossen, dass bis auf wenige Ausnahmen jedes Pony/Pferd regelmäßig nur von einem Reiter pro Tag geritten werden soll. Das ist gewiss schöner für die Ponys/Pferde, und wohl auch für euch Reiter, weil ihr an dem Tag noch eine Menge Extra-Zeit mit eurem Schuli verbringen könnt.

 

Es ist uns bewusst, dass es nicht jedermanns Sache ist, sich so zu committen, aber es ist nun mal im Umgang mit Lebewesen unbedingt notwendig, dass deren Versorgung und Wohlergehen an 365 Tagen im Jahr gewährleistet ist. Unsere Erfahrungen in der Testphase haben unserem Konzept Recht gegeben, denn alle Reitschüler wissen schon jetzt so viel mehr über Haltung, Bedürfnisse, Eigenarten und gesundheitliche Belange ihrer Schützlinge als mancher Pferdebesitzer. Außerdem wird man viel schneller Teil der Gemeinschaft, wenn alle dasselbe Ziel verfolgen und sich gemeinsam einbringen. Dass gelebte Verantwortung auch noch einen hohen pädagogischen und gesellschaftlichen Wert hat, bedarf wohl keiner weiteren Erklärung. 
 

Im Folgenden wird das Konzept erklärt:

 

  1. Die ersten drei Schnupperstunden sind komplett unverbindlich. Ihr versucht, herauszufinden, ob ihr euch bei uns wohlfüht, und wir versuchen herauszufinden, welches Pferd/Pony gut zu euch und eurem Ausbildungsstand passt. Diese Stunden werden mit 35 € pro Reitstunde gezahlt und sind idR Einzelstunden, damit wir euch gut einschätzen können.
  2. Nach den drei Schnupperstunden solltet ihr eure erste Pferde-Liebe gefunden haben und entscheidet euch für ein Schuli und einen festen Wochentag. Unsere Schulis gehen am liebsten jeden Tag nur einmal, eventuell ein zweites Mal, aber auf keinen Fall öfter. Daher sind beliebte Tage schnell belegt. 
  3. Dieses Schuli ist dann vertraglich als Reitbeteiligung für z.B. Mittwoch fest reserviert. Dies kostet monatlich 75€ für einen Wochentag, 135€ für zwei Wochentage und 195€ für 3 Wochentage.
    Der Wechsel auf ein anderes Schuli ist nach Absprache möglich, manchmal wachsen die Reiterlein ja auch aus ihren ersten Ponys heraus. Kranke oder verletzte Schulis haben selbstverständlich frei, müssen aber natürlich dennoch fressen und versorgt werden. Falls es machbar ist, bieten wir euch ein Ersatzpferd an, aber immer geht das nicht. Bestimmt kümmert ihr euch auch dann um euer Lieblingspferd, wenn es mal nur eure Zuwendung braucht und geschont werden muss, oder? Es ist also wie ein eigenes z.B. „Mittwochspony“ auf Zeit.
  4. Zusätzlich werdet ihr Mitglied im RFV Birkenreuth. Hierfür ist ein Jahresbeitrag in Höhe von derzeit 50€/Kinder, Studenten, Azubis und 70€ für Erwachsene angesetzt. Ihr seid dann über den LSB versichert. Wenn auch Erwachsene mit ihren Kindern sich begeistern, freuen wir uns sehr über eine Familienmitgliedschaft zum Jahresbeitrag in Höhe von 120€. 
  5. An euren vereinbarten Reittagen seid ihr dafür zuständig, dass das Pferd/Pony im vertraglich vereinbarten Umfang und nach aktuellen Erfordernissen bewegt wird, dass es ggf. benötigtes Zusatzfutter oder Medikamente verabreicht bekommt, dass die Box gesäubert und frisch eingestreut sowie Tröge und Tränken auf Sauberkeit und Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Wenn ihr im Urlaub, krank oder sonstwie verhindert seid, solltet ihr euch selbständig um Vertretung bemühen und euch dazu möglichst mit den anderen RBs absprechen. Eure Reitlehrer helfen euch gern dabei, es funktioniert bislang besser, als wir erwartet hatten. 
  6. Da unser Pfleger am Wochenende frei hat, beteiligen sich alle Pferdebesitzer und Reitschüler daran, dass die Wochenend-Dienste abgedeckt sind. Jeder ist mal dran, aber da es eine ganze Menge Helfer sind, ist das Heuraufen-Füllen und Füttern für alle Pferde des Stalles nur alle paar Monate fällig.
    Am Sonntag haben alle Schulis Reitunterricht-frei, möchten aber auch dann in sauberen Boxen stehen. Daher sind alle Schulireiter mal an der Reihe, sonntags die Schuli-Boxen zu misten. Als Dankeschön darf „euer“ Pferd/Pony an eurem Einsatztag mit euch ein bisschen in der Halle gebummelt oder durch den Wald geritten werden – immer in Absprache mit euren Reitlehrern, die eure Fähigkeiten am besten beurteilen können. Sicherheit hat immer Vorrang! Bei Minderjährigen muss hier eine erwachsene Person Aufsicht führen. Das könnten die Eltern sein, aber auch andere erwachsene Personen kommen in Frage.
  7. Reitstunden werden dann an eurem RB-Tag gebucht, so wie es auch die Privatpferdebesitzer tun. Anmeldung erfolgt immer am Vortag über die WhatsApp-Gruppe. Preise derzeit 20€/Einzelstunde und 15€/Gruppen- bzw. geteilte Einzelstunde. Die Bezahlung der Reitstunden erfolgt über eine "Guthaben-Karte", die ihr mit einem Betrag eurer Wahl aufladet. Ab 100€ Einzahlung gibt es satte 5% "Zinsen", mehr als bei der Bank also.
  8. Mütter, Väter und Geschwisterkinder können immer wieder mal Reitstunden buchen, also mit unbegrenzter „Lizenz zum Schnuppern“.
  9. Extra-Stunden zwischendurch sind ebenfalls immer möglich, wenn z.B. für ein Turnier oder Abzeichen besonders intensiv geübt werden soll. Diese werden wie die Schnupperstunden bezahlt. An Reittagen, an denen ihr für andere RBs wegen deren Verhinderung einspringt, werden die Stunden wie bei Pferdebesitzern berechnet. 
  10. Zu Ferienzeiten gibt es einen Urlaubsplan, wo ihr euch mit anderen Reitern absprechen und Vertretung organisieren könnt. Auch das hat bisher bestens geklappt, so dass die Schulis immer gut versorgt waren, auch wenn ihr Standard-Reiter mal zwei Wochen nicht da war.

 

Das war’s so weit, bei Fragen oder Wünschen wendet euch einfach an eure Reitlehrer. Wir sind immer für eure Ideen und Vorschläge offen. Wir freuen uns auf und über engagierte und wissbegierige Reitschüler jeden Alters und Geschlechts. Bis bald in Birkenreuth!
 

Euer Team des RFV Birkenreuth

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Birkenreuth 34a-c

91346 Wiesenttal

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